Pferderennen in Hamburg-Horn: Die Bahn des deutschen Derbys
Wenn man die Rennbahnstraße im östlichen Hamburger Stadtteil Horn entlang fährt, prangt an der altehrwürdigen Tribüne der Pferderennbahn in riesigen Letter „Home of the Derby“. Was den Briten ihr Epsom Downs ist den Deutschen ihr Hamburg-Horn. Hier ist das Pferderennen des Jahres beheimatet, das alljährich zu Rekorden bei den Pferdewetten hierzulande sorgt.
Die Geschichte der Rennbahn Hamburg-Horn
Die Geburtsstunde des Hamburger Renn-Club fiel auf den 23. Februar des Jahres 1852. In der Tonhalle kamen 42 Herren, natürlich allesamt angesehene Bürger der Freien- und Hansestadt Hamburg, insbesondere Kaufleute, Reeder, Bankiers im Dienste des Rennsports zusammen, um den „Hamburger-Lockstedter Renn-Club“, den späteren Hamburger Renn-Club, aus der Taufe zu heben. Und die Gründung hatte ein klares Ziel: „Zweck des Clubs ist die Beförderung jeglicher Art Reitübungen im Freien auf möglichst wohlfeile Art.“, so hieß es in den Vereinsstatuten. Und unter Regie des ersten Präsidenten, Henry Droop, der in der mehr als 150jährigen Geschichte des Hamburger Renn-Clubs bis heute nur zehn Nachfolger hatte, folgten diesen wohlfeilen Worten schnell konkrete Taten.
Die ersten Pferderennen in Hamburg
Bereits am 8. August desselben Jahres gingen die ersten Pferderennen über die Bühne: Auf einem Felde bei Lokstedt, auf dem eine Rennbahn von 2000 Ellen (1150 Meter) im Umkreis errichtet worden war. „26 Pferde wurden zum Pfosten gebracht, die sich fast alle in guter Kondition befanden!“, berichten die „Blätter über Pferde und Jagd“ über dieses große Ereignis für die Pferderennen. Und weiter: „Der Besuch der Bahn, auf welcher eine provisorische Tribüne, ein Schuppen zum Wiegen und Abreiten, eine Bedachung für die Musik und ein Richterstand erbaut waren, war ein fast übermäßig zahlreicher.“ Dermaßen ermuntert wurde im Gründungsjahr noch ein zweiter Renntag abgehalten.
Das deutsche Derby in Hamburg-Horn
Seit 1869 nun wird das Derby in Hamburg-Horn gelaufen. Eine enorm lange Tradition für ein Pferderennen und auch Pferdewetten, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat. Es ist und bleibt das bedeutendste, spannendste und am stärksten bewettete Pferderennen des Jahres im deutschen Galopprennsport. Selbst die Top-Rennen in Baden-Baden können da nicht mithalten. Im II. Weltkrieg wird die Horner Rennbahn – wie die ganze Stadt Hamburg - so schwer beschädigt, so dass das Deutsche Derby fünf Jahre nicht hier stattfinden konnte: 1943 und 1944 wanderte es vor die Tore der Hauptstadt nach Hoppegarten, 1945 fiel es ganz aus, 1946 fand es in München und 1947 in Köln statt. Im Jahr 1948 schließlich war es wieder so weit, die strenge Prüfungskommission des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen hatte „grünes Licht“ gegeben und attestierte dem Hamburger Renn-Club: „Die Horner Rennbahn entspricht wieder allen Anforderungen einer rennsportlichen Großveranstaltung. Das 25 Meter breite Geläuf befindet sich schon jetzt in dem aus früheren Jahren gewohnten tadellosen Zustand. Und ein guter Zustand ist natürlich gerade für das Derby enorm wichtig, schließlich kann ein Rennpferd dieses Rennen nur einmal gewinnen: Im Alter von drei Jahren. Nicht jedes Pferd darf laufen, nur die besten Vollblüter des Jahrgangs qualifizieren sich. Zudem kostet die Teilnahme an diesem Pferderennen der Extraklasse immerhin eine stolze Summe von 7.500 Euro, das ist das sogenannte Nenngeld. Wer nicht beim ersten Nennungsschluss dabei war, kann sein Pferd auch später noch nachnennnen. Dann wird es allerdings noch etwas teurer: Satte 65.000 Euro sind für die "Spätbucher" fällig. Schließlich ist das Derby auch das höchstdotierte Rennen im deutschen Turf.
Über die Rennbahn Hamburg-Horn
Die Rennbahn in Hamburg-Horn fasst mehr Zuschauer als jede andere Bahn in Deutschland. Mehr als 50 000 Zuschauer können hier maximal Platz finden – so kommt die richtige Derby-Stimmung mit dem berühmten und fast schon legendären Hamburg-Roar auf! Einmalig ist der 1912 erbaute Tunnel, der die Tribünenseite mit dem auf einer deutschen Rennbahn so einmaligen Innenraum verbindet. Während der Derbywoche entsteht im Innenraum eine richtige Zeltstadt mit vielen unterschiedlichen Bereichen für Zuschauer, Sponsoren und natürlich auch Wettanbietern, aber auch der Führring und der Absattelring haben hier ihren Platz. Und natürlich gibt es an den Wettschaltern reichlich Gelegenheit, die ein oder andere Pferdewette zu platzieren, schließlich ist das Wetten eines der wichtigsten Instrumente für die Finanzierung der Renntage und das Salz in der Suppe für jeden Rennbahnbesucher!
Andrasch Starke – der Derby-Held
Andrasch Starke hat am 4. Juli 2021 zum achten (!) Mal das Deutsche Derby auf der Galopp-Rennbahn in Hamburg-Horn gewonnen. Mit Sisfahan sicherte sich der Ausnahmejockey das 152. Blaue Band. "Hamburg, the king is back", schrie der 47-jährige Lokalmatador nach dem Zieleinlauf ins Mikrofon des Bahnsprechers. Ganz außen war Starke auf der Zielgeraden nach vorn geprescht und hatte den führenden und favorisierten Alter Adler mit Jockey Theo Bachelot noch überflügelt. Groß war da auch die Freude bei unseren Kunden, denn auch diese wissen natürlich um die außergewöhnliche Stärke von Starke im Rennen des Jahres. Vor Platzierung der Pferdewette stellt sich offensichtlich immer die Frage: Wen reitet Starke?
Das Deutsche Derby - immer einen Besuch wert
Auch das Team von JAXX Pferdewetten lässt sich den Besuch auf der Rennbahn in Hamburg-Horn – wenn dies nicht gerade durch Corona-Maßnahmen unmöglich gemacht wird - natürlich nicht nehmen, um quasi vor der eigenen Haustür einmal Pferderennen live zu erleben und selbstverständlich die ein oder andere Pferdewette zu platzieren. Die Übertragung im Video-Stream ist zwar schön aber letztlich doch kein Ersatz für den Besuch auf der Rennbahn. Der Erfolg bei unseren Pferdewetten ist zumeist eher mäßig aber der Spaß an der Platzierung der Wetten und das Mitfiebern mit „unseren“ Pferden steht eher im Mittelpunkt eines unterhaltsamen Nachmittags auf der Derbybahn in Hamburg-Horn. Besonderen Reiz für die Pferdewetter haben die gemischten Renntage, wenn auch die Traber über das Geläuf jagen. Da kann ein Außenseiter schon einmal einen satten Wettgewinn bringen, denn die Traber kennen im Gegensatz zu den Galoppern in der Regel weder die Bahn in Hamburg-Horn noch den Grasuntergrund. Da zählen die sonst üblichen Kriterien wie beispielsweise die aktuelle Form eher wenig.
Nach zwei Corona-Jahren mit erheblichen Einschränkungen sind beim Derby-Meeting 2022 wieder fünf Renntage geplant. Und man muss kein Prophet sein, um ein Fest für die Freunde der Pferdewette zu Prognostizieren. Es werden wie immer tolle Felder werden und das Rennen des Jahres wird ebenfalls wie immer am ersten Juli-Sonntag die gesamte Turf-Welt in Deutschland komplett in seinen Bann ziehen. Wir wünschen wie immer allen unseren Kunden viel Spaß, Spannung und natürlich Erfolg bei der Platzierung ihrer Wetten!