Das Royal Ascot - königliche Pferderennen in Großbritannien
Die Rennwoche in Ascot ist eines der Highlights der Pferderennen-Welt! Unser Blog wirft einen Blick auf das royale Event.
Die Geschichte der Royal Ascot Rennbahn
Die Geschichte der Rennbahn Ascot ist von Beginn an untrennbar mit dem britischen Königshaus verflochten. Und das ist fast noch untertrieben. Pferderennen und Pferdewetten waren noch vergleichsweise junge Freizeitbeschäftigungen, als im Jahr 1711 die damalige Queen Anne den Wunsch äußerte, dass in Ascot westlich von London Pferderennen abgehalten werden sollten. Die Wahl fiel nicht zufällig auf dieses Gelände, das nur etwa 15 Kilometer von Windsor Castle entfernt liegt. Bei einem Ausritt vom Schloss befand die Queen das Gelände als geeignet für Pferderennen. Mit dem Bau der Anlage wurde William Lowen beauftragt, der gesamte Rennbetrieb wurde von John Grape organisiert.
Geschaffen wurde ein annähernd dreieckiger Rennkurs, der deutliche Ähnlichkeit mit der Rennbahn am Düsseldorfer Grafenberg aufweist. Die ersten Galoppprüfungen in Ascot hatten es in sich. Am 11. August 1711 traten die ersten sieben Pferde zu drei Wertungsläufen über jeweils 6437 Meter an. Leider ist nicht mehr überliefert, welches Pferd "Her Majesty's Plate", wie dieses Rennen wenig überraschend hieß, gewann.
Die Rennbahn entwickelte sich rasch zum Publikumsmagneten. Im Laufe des 18. Jahrhunderts schälte sich ein Meeting zur Mitte des Jahres als ein Highlight im Rennkalender heraus. Als offizielles Geburtsjahr des "Royal Meetings", heute meist "Royal Ascot" genannt, wird das Jahr 1768 angesehen, in dem ein Meeting mit vier Renntagen dokumentiert ist. Der Gold Cup, bis heute eines der renommiertesten Rennen des Meetings, wurde erstmals 1807 gelaufen.
Schritte zu Royal Ascot, wie wir es heute kennen
Im Jahr 1813 war dann die Zukunft der Bahn besiegelt - im positiven Sinn. In diesem Jahr beschloss das Parlament den Act of Enclosure. Das Gelände der Rennbahn und Teile des benachbarten Windsor Forest wurden der Krone zugeschlagen, unter der interessanten Bedingung, dass das Gelände dauerhaft als Rennbahn der Öffentlichkeit erhalten bleiben müsse: ".. which piece of Ground shall be kept and continued as a Racecourse for the Public Use at all times, as it has usually been." Damit konnte das Königshaus gut leben, denn praktisch alle Monarchen seit Queen Anne waren dem Pferdesport zugetan und gern auf der Bahn zu Gast. Die Organisation der Bahn und Abwicklung des Rennbetriebs liegt seit 1711 stets in der Hand einer von Königshaus berufenen Person. Die Errichtung der Royal Enclosure 1822 oder der erstmalige Einzug der Königsfamilie in einer Prozession 1825 unter König George IV sind weitere kleine Schritte zu Royal Ascot, wie wir es heute kennen. Übrigens wurde beim Einzug der Queen in den letzten Jahrzehnten immer schon die erste Wette des Tages entschieden: Noch bevor man zu Pferdewetten überging, wurde darauf gewettet, welche Hutfarbe die Queen am Eröffnungstag tragen würde. Ob die Queen selbst Pferdewetten platziert, wir nicht thematisiert, wohl aber treten bei Royal Ascot regelmäßig auch Pferde in ihren Rennfarben an.
Royal Ascot - die bedeutendsten Pferderennen des Meetings
In den Jahren 2004 bis 2006 wurde die Bahn Ascot für zwanzig Monate geschlossen und für satte 220 Millionen Pfund umgebaut, renoviert und modernisiert. Die Wiedereröffnung erfolgte, man ahnt es, am 20. Juni 2006 zu Royal Ascot. Heute strahlt Ascot prächtiger denn je zuvor.
Royal Ascot ist nach Ansicht vieler Wettfreunde heute das bedeutendste und prestigeträchtigste Galoppmeeting überhaupt. An insgesamt fünf Renntagen stehen in diesem Jahr 19 Grupperennen auf dem Programm, darunter acht Gruppe-I-Rennen. (Zum Vergleich: Der gesamte deutsche Rennkalender enthält sieben Gruppe-I-Rennen.) Die Toprennen im einzelnen:
Dienstag, 14. Juni: Queen Anne Stakes (1609 Meter), King's Stand Stakes (1006 Meter), St James's Palace Stakes (1603 Meter)
Mittwoch, 15. Juni: Prince of Wales's Stakes (2004 Meter)
Donnerstag, 16. Juni: Gold Cup (4014 Meter)
Freitag, 17. Juni: Commonwealth Cup (1207 Meter), Coronation Stakes (1603 Meter)
Samstag, 18. Juni: Platinum Jubilee Stakes (1207 Meter)
Hinzu kommen in diesem Jahr acht Gruppe-II- und drei Gruppe-III-Rennen. Es werden über vier Millionen Pfund an Preisgeldern ausgeschüttet. Eine Besonderheit weist das letzte Grupperennen des Meetings auf: Platinum Jubilee ist die Bezeichnung für das 70-jährige Thronjubiläum der Queen. Daher wird das Rennen 2022 erstmals unter diesem Namen gelaufen.
Tipps für Ihre Pferdewetten auf Royal Ascot
Für Ihre Pferdewetten sollten Sie nach Ansicht vieler Experten folgende Pferde vormerken:
Queen Anne Stakes: Baaeed. Dürfte nach zuletzt drei Gruppe-I-Siegen, darunter im Herbst hier in Ascot, so kurz am Toto stehen, dass sich eine Siegwette nicht lohnt. Als Bankpferd für eine Kombiwette eher geeignet.
St James's Palace Stakes: Alle Wettfans hoffen auf eine Guineas-Revanche zwischen Sieger Coroebus und dem von ihm bezwungenen Favoriten Native Trail. Glücklich Trainer Charles Appleby, der zurzeit beide Pferde in seinem Stall stehen hat.
Prince of Wales's Stakes: Mishriff und Derbysieger Adayar enttäuschten hier im Herbst in den Champion Stakes. Können sie nun in die Erfolgsspur zurückkehren?
Gold Cup: Die Vormachtstellung von Stradivarius, der dieses Rennen 2018 bis 2020 gewann, scheint gebrochen. Sein möglicher Nachfolger Trueshan wird bei zu festem Boden womöglich nicht laufen. Hier könnte es sich lohnen, sich bei den Wetten breiter aufzustellen.
Coronation Stakes: Kann die als Zweijährige überragende Inspiral beim ersten Start 2022 ihre weiße Weste verteidigen?
Aktueller Stand ist, dass die Queen auch in diesem Jahr in Ascot zu Gast sein wird, allerdings nicht mehr per Kutsche eintrifft. Diese ist wegen des hohen Einstiegs nicht mehr das Verkehrsmittel der Wahl Ihrer Majestät, die auf das Auto umsteigt.
JAXX freut sich auf Ihre Pferdewetten zu Royal Ascot und wünscht Ihnen Hals und Bein bei Ihren Wetten!